Einmal Nepal, immer wieder Nepal. Von kaum einem anderen Trekkingland wird man so magisch verzaubert wie von Nepal. Dieses Tal oder jener Berg ruft und weckt Neugier für weitere Trekkings.So geht es auch Bergführer Peter Gschwendtner, Hotelier aus Blitzingen im Goms. Unzählige Trekkings hat er für Aktivferien AG geführt, privat bestieg er drei Achttausender inklusive Mt. Everest. Wie vielen anderen Aktivferien Bergführern sind auch Peter Gschwentner die lokalen Guides ans Herz gewachsen.

Wir dürfen darum auf ein grosses Engagement unserer Bergführer gegenüber ihren lokalen Kollegen in Nepal zählen. So hat sich auch Peter Gschwendtner letzten November Zeit genommen, um seine Nepali Kollegen weiterzubilden.

In der technischen Ausbildung sind die Schweizer Bergführer unseren Nepali Guides überlegen. Darum geht auch immer ein Schweizer Bergführer mit auf unsere technisch anspruchsvollen Trekkings. In der Ausbildung letzten November ging es vor allem darum, wie man kurze Passagen gut sichert, zum Beispiel mit einem Fixseil, wie man einen Gast am Seil ablassen kann oder über eine Schlüsselstelle am kurzen Seil führen kann. Zudem wurde die improvisierte Rettung geübt und bei vergnügtem Klettern im Klettergarten das allgemeine Seilhandling repetiert.

Im zweiten theoretischen Teil wurde der Fokus auf die Kommunikation gelegt. Zum einen die interne Kommunikation zwischen Schweizer Bergführern und den lokalen Guides und zum anderen die direkte Kommunikation der Nepali mit den Gästen. Und in diesem Punkt dürfen wir die lokalen Guides motivieren, sich voll einzubringen. Unsere Schweizer Bergführer sind ganz klar die Hauptverantwortlichen im technischen Bereich. Die lokalen Guides können aber über ihr eigenes Land ausführlicher Auskunft geben, den vielen Bergen ihre Namen zuordnen und viel über Land und Leute erzählen. Auf die gute Zusammenarbeit wurde bei einem gemeinsamen Mittagessen in Kathmandu angestossen.

Das jährliche Bergführertreffen im Dezember im Wallis wurde mit einem gemütlichen Fondueabend verbunden. Peter Gschwendtner rapportierte dabei das Erlebte in Nepal. Es wurden Punkte besprochen wie zum Beispiel der Gipfelaufstieg des Island Peak, der sehr stark ausgeapert und vor allem im Frühling Steinschlag gefährdet ist. In Zusammenarbeit mit der lokalen Bergführer Vereinigung von Nepal werden wir neu im Frühling eine Aufstiegs- und eine Abstiegsroute einführen. Alles im Fokus der Sicherheit, um auch weiterhin fantastische Bergerlebnisse auf dem Island Peak erleben zu können.

Peter schwärmte dann auch noch vom Everest Komfort Trekking, welches er letzten Herbst vor der Bergführerausbildung geleitet hatte. Fantastische Erlebnisse! Doch auch hier ist bei einigen Passagen Handlungsbedarf in der Wegsicherung. Der Hüttenweg Richtung Kongde zum Beispiel ist stellenweise exponiert und müsste mit Fixseilen gesichert werden. Das lässt Bergführer und Nepal Freund Meinrad Bittel aufhorchen, er ist Spezialist in Felssicherungen. Er wird nun nächsten Frühling, nach Absprache mit der Behörde des Sagarmatha Nationalparks, mit seinen Berufskollegen in Nepal diese Arbeiten vornehmen.

Es geht etwas in Nepal und wir möchten uns aktiv beteiligen am Geschehen im Himalaya. Das Land fasziniert. Einmal Nepal, immer wieder Nepal!

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