Liebes Aktivferienteam

Letzten Sonntag sind wir gesund und überglücklich von unserem Pionier-Trekking aus Myanmar zurückgekommen und sind immer noch am verarbeiten dieser eindrücklichen und spannenden Reise. Viel Erlebtes realisiert man erst richtig zu Hause.

Alles hat bestens geklappt. Mit Myint Than hatten wir einen ausgesprochen professionellen, erfahrenen, versierten, lustigen, engagierten, bestens vernetzten und liebenswerten lokalen Tourguide. Jede Autofahrt, Besichtigung, Schiffstour, etc. war sehr pünktlich und hat bis ins letzte Detail gestimmt. Wir mussten keine Minute warten und konnten von einem super Service profitieren. Das Essen war ausgezeichnet. Auch während dem Trekking in Myanmar wurden wir sehr gut verpflegt und genossen die warmen Mittagsmahlzeiten die wir jeweils bei einem privaten Hausbesitzer einnahmen. Einmal sogar in einem Kloster bei einem Mönch!!! Es gab immer gesundes und gutes Essen.

Wir finden es sehr gut, dass die lokale Bevölkerung in dieser abgeschiedenen Gegend von uns Touristen profitieren konnten. Auch wir haben profitiert, indem wir Einblick in ihren Lebensalltag hatten. Das war sehr spannend. Während unserem gesamten Myanmar-Trekking sahen wir keine einzigen anderen Touristen. Das war einmalig! Man fühlt sich 100 Jahre zurückversetzt. In eine Welt ohne Handy, Fernsehen und Radio. Wir sind mit den Hühnern ins Bett gegangen und wurden jeden Tag mit dem Krähen des Hahns geweckt. Das hat uns auf der weiteren Reise richtig gefehlt !

Ein echtes Highlight war die Bootsfahrt. Mit diesem schönen Holzboot auf dem Ayayarwady zu tuckern war ein Genuss. Die Gastfreundschaft der Besatzung war phänomenal und auch hier das Essen 1a. inkl. Begrüssungsdrink etc.

Die zwei Tage am Inle-Lake waren in jeder Hinsicht ein voller Erfolg. Sowohl die spektakuläre Unterkunft direkt am See als auch die Einbeinruderer auf dem See waren beeindruckend. Das ist etwas Einzigartiges auf der Welt.

Natürlich waren wir auch von den unzähligen Pagoden und Stupas überwältigt. Wir hätten nie gedacht, dass es in Myanmar so viele davon gibt. Die Shwedagon Pagode in Yangon ist unbeschreiblich beeindruckend und der Besuch am Abend war magisch.

Fasziniert waren wir auch von den vielen verschiedenen Handwerksberufen, die in diesem Lande noch, wie anno dazumal, betrieben werden. So zum Beispiel: Bootsbau, Weberei, Töpferei, Lackiererei usw.

Zu erwähnen ist, dass in Myanmar als einzigem Land der Welt aus den Stängeln der Lotusblüte Fasern gewonnen werden, die zu Fäden gesponnen werden und aus diesen dann Kleider und Schals gewoben werden. Sie ähneln der Struktur von Leinen und sind sehr teuer und exklusive und werden vor allem an Schauspieler und an Models verkauft. Auch eine Teilnehmerin unserer Reisegruppe hat einen Lotusschal gekauft. Wunderbar!

Unser Guide Myint Than behandelte uns wie Bruder und Schwester und hat uns viele gute buddhistische Lebensweisheiten mit auf den Weg gegeben. Aber auch die vielen Träger, Begleiter, Autochauffeure und Lodge Betreiber samt Mitarbeiter zeigten sich sehr hilfsbereit, dankbar und waren sehr lernfähig, aufgestellt und fröhlich. Sie haben uns immer wieder beeindruckt: sei es beim Barfusslaufen beim Trekking, bei der Hilfsbereitschaft beim Überqueren von Bächen, beim Zubereiten der Mahlzeiten am offenen Feuer etc.

Myint Than hat uns so viel Dankbarkeit entgegengebracht, dass wir sein Land besuchen. So etwas haben wir bis jetzt noch nie erlebt. Auch sonst wurden wir überall im Lande zuvorkommend und dankbar empfangen. Als Tourist fühlten wir uns überall sehr wohl, überaus sicher und willkommen. Wir waren sogar etwas erstaunt, dass wir die Bevölkerung ungeniert fotografieren durften. Die erfreuten sich darüber. Das war unwahrscheinlich toll.

Das ganze Programm war abwechslungsreich und spannend. Wir haben sehr viel gesehen und erlebt. Eine ausgewogene Mischung aus Trekking und Kultur – das ist die Myanmar Reise. Einzig die langen Autofahrten empfanden wir mühsam, aber das geht wohl nicht anders.

Als mehr oder weniger erfahrene Trekker (Kilimanjaro-Trekking, Inka-Trail Trekking mit Aktivferien) waren wir kleidermässig gut ausgerüstet. Da wir an zwei Trekkingtagen übermässig viel Regen abbekamen waren wir am Abend jeweils bis auf die Unterhosen nass, obwohl wir Regenhosen und Regenjacken getragen haben. Auch Goretex Wanderschuhe konnten diese Wassermengen nicht abhalten und so war man froh, wenn man am nächsten Morgen ein paar trockene Socken in die nassen Schuhe anziehen konnte. Der Regen hat uns richtig gefordert.

In der Beschreibung der Unterkunft während des Trekkings in Ihren Unterlagen konnte man mit der Bezeichnung „einfache Unterkunft“ nicht erahnen, dass diese Unterkünfte Massenschläge ohne fliessend Wasser und einem  Plumsklo weit weg von der Schlafgelegenheit entfernt waren. Das war schon abenteuerlich und wird uns immer in Erinnerung bleiben. Pioniertrekking pur. Dafür wurden wir mit luxuriösen Hotelunterkünften auf der weiteren Rundreise entschädigt.

Leider fand die Ballonfahrt in Bagan nicht statt. Dazu muss gesagt werden, dass wir um 04:30 Uhr aufgestanden sind und  erst um 05:45 Uhr draussen wartend erfahren haben, dass diese abgesagt wurde.

Nach dem Aufstieg zum Mount Victoria fuhren wir beim Eindunkeln zur So Long Community Lodge. Die Zufahrt zur Lodge war durch den starken Regen sehr aufgeweicht und glitschig und recht gefährlich. Das gebotene Programm mit der Showeinlage durch eine lokale Tanzgruppe und das feine Essen und die Gastfreundschaft der Lodgebesitzer entschädigte uns für die ausgestandenen Ängste.

Die Tourführung mit dem einzigartigen Tour Guide Myint Than war ausgezeichnet. Wir waren eine motivierte und fröhliche Gruppe und es war beruhigend mit Georg, einem ausgewiesenen Schweizer Bergführer, unterwegs zu sein.

Alles in Allem ziehen wir ein sehr positives Fazit. Wir haben ein exotisches und spannendes Land mit seinen sehr gastfreundlichen und liebenswürdigen Menschen kennen gelernt. Auch der Buddhismus wurde uns dank Myint Than näher gebracht und hilft uns mit vielen guten Ratschlägen im täglichen Leben.

Das Wetter kann der Veranstalter leider nicht beeinflussen.

Wir finden es sehr gut, dass Aktivferien ein Trekking nach Myanmar anbietet. Die Dankbarkeit der Bevölkerung in diesem Lande ist einzigartig und gibt dem Besucher ein gutes Gefühl.

 

Beste Grüsse

Marlen und Markus Brülhart

 

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Reisebericht aus Myanmar Trekking