Wir freuen uns, es geht wieder los. Die letzten Sachen und Geschenke sind gepackt und Christine und ich fliegen nach Tanzania. Die Ankunft in Marangu im Kilimanjaro Farm House ist herzlich. Mr. Hans ist da! Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Neuigkeit und viele Guides kommen, um Hallo zu sagen. Stolz zeigen uns Evarest, Livingstone, Georg und Goodluck das Gemüse auf der Farm. Sie sind Stolz, nach nur eineinhalb Jahren haben sie das Farmhouse gut in den Griff bekommen und das Gemüse wächst gut. Es ist Hochsaison am Kilimanjaro und im Farm House ist reger Betrieb. Guides, Porters und Köche kommen erfolgreich vom Berg zurück. Alles Material muss kontrolliert und gewaschen werden, um sogleich wieder für die nächste Besteigung parat zu sein. Am nächsten Morgen haben wir zuerst eine Sitzung mit der Kilimanjaro Nationalparkbehörde. Mrs. Betty hat sich als neue Direktorin gut eingearbeitet. Ihr Vorgänger Mr. Lufungulo ist wieder zurück in die Hauptverwaltung beordert worden. Betty schätz die enge Zusammenarbeit mit Akivferien und sie schildert uns die wichtigsten Aufgaben. Sie teilt uns auch mit, dass das Budget von der Regierung für grössere Investitionen nicht reicht, da im Moment viele andere Nationalparks vom Kilimanjaro Nationalpark quersubventioniert werden.

Nun geht es aber los, ich nehme den Kili zum 51. Mal in Angriff und tauche in eine andere Welt ein. Die Begegnungen mit den Guides, Hüttenwarten und Rangern sind fröhlich und herzlich. Sie sind überrascht und erfreut, dass ich auch nach 30 Jahren immer noch gerne am Kili unterwegs bin. Diesmal begleitet mich ein junger, neuer Guide. Michael kommt aus Arusha und arbeitet neu bei Aktivferien. Gerne gehe ich mit neuen jungen Guides auf den Kili, so lernen sie unsere Philosophie kennen und wir kommen uns näher. Natürlich sind sie auch Stolz, mit dem Chef persönlich unterwegs zu sein. In der Horombo Hütte treffen wir Gäste von Aktivferien, sie sind alle happy und freuen sich auf den Gipfeltag. Das ganze Aktivferien Team ist in der Horombo Hütte versammelt und wir fixieren einen Fototermin für den nächsten Tag. Das Wetter ist sonnig und klar. Gleich nach den Fotos gehe ich los mit Michael, um den Uhuru Peak zu besteigen. Die älteren Guides schmunzeln nur, sie kennen mich und wissen auch, dass ich Michael testen will….! Fünf Stunden später sind wir auf dem Gipfel und am Nachmittag schon wieder zurück in der Horombo Hütte. Michael ist zwar totmüde, aber stolz und fast übermütig auf seine Leistung. Am nächsten Morgen geht es dann wieder zurück nach Marangu, wo uns Christine wieder erwartet. Sie hat sich in der Zwischenzeit um das Farmhouse gekümmert.

Nach dem Kili fahren wir mit dem Landcruiser hinauf zum Ngorongoro Crater in unser Private Camp. Wir werden zum Mittagessen erwartet. Auch hier sind alle motiviert, wenn sich der Chef persönlich um ihre Anliegen kümmert. Was für ein Platz! Am liebsten würden wir gleich hier bleiben, unter den Schirmakazien den Nachmittag verbringen und die Aussicht in den Krater geniessen. Es geht aber weiter Richtung Serengeti, im Krater entdecken wir grosse Löwenrudel mit Jungen. Im Ndutu Camp treffen wir unseren Naturguide Msafiri und tauschen Feedbacks aus. Er berichtet mir, dass die letzte Gruppe über zwanzig Giraffen auf der Fuss-Safari in Tanzania angetroffen hat

Zum Schluss unserer Reise fahren wir zur Zentral Serengeti zu den Makoma Hills auf die Baustelle für das neue Camp. Drei Kilometer vom Camp entfernt konnte ein Bohrloch für Wasser gemacht werden. Von hier aus musste die drei Kilometer lange Wasserleitung von Hand einen Meter tief in der Erde vergraben werden. So wird verhindert, dass die Elefanten das Wasser riechen und die Leitung zerstören. Jedes Wohnzelt hat zwanzig Meter Abstand zum nächsten und dadurch eine angenehme Privatsphäre. Eine Baustelle mitten in der Serengeti ist immer ein besonderes Erlebnis. Während den Aushubarbeiten durchstreifen Zebras und Gnus das Gelände. Das Camp liegt an einem der schönsten Plätze überhaupt in der Serengeti, direkt auf den Makoma Hills. Für Fusssafaris wie gemacht.

Nun gilt es wieder Abschied nehmen von unserem geliebten Afrika. Die Wildnis, die Weite der Savanne, der Schnee am Kilimanjaro. Afrika wir kommen wieder!

Hansruedi Büchi

 

 

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Zum 51. Mal auf den Kilimanjaro