Traditionell besuchen wir seit Jahren in der Regenzeit Ende April unsere Guides am Kilimanjaro. Wir werten die Saison aus und geben ihnen einen Ausblick auf die kommende Saison die im Juni beginnt. Wir freuen uns immer sehr, zu unserem geliebten Hausberg zurück zu kehren, zu diesen herzlichen Menschen. Im wunderschönen, grünen Marangu einzutreffen, mitten in den Bananen- und Kaffeeplantagen, den Avocado- und Mangobäumen. Eine Wanderung zusammen mit unseren Guides durch das Dorf ist immer wieder eine fröhliche Angelegenheit. Überall treffen wir gemeinsame Freunde auf dem lokalen Markt und es wird viel gelacht. Es ist ein Eintauchen in eine andere Kultur und in das einfache Leben der Dschaggas. Von überall her geht unser Blick hoch und sucht den 5895 m hohen Kilimanjaro. Er zeigt sich uns am ersten Tag aber noch nicht, sondern hält sich zurückhaltend in den Wolken. Erst in den folgenden Tagen sehen wir die funkelnden Gletscher dieses Traumberges. Über Nacht ist er verzuckert worden, wir können uns kaum satt sehen. Mit diesem Berg bin ich schon mein halbes Leben verbunden, er ist für mich nach wie vor der Traumberg, wo ich zuhause bin.
Mit den Guides teile ich die gleiche Leidenschaft, am liebsten sind wir selber zusammen am Kilimanjaro unterwegs. Dorthin führt auch unser traditioneller Teamausflug. Beim gemeinsamen Wandern oder in den Hütten hat man Zeit zu plaudern und vor allem sind die Guides entspannt und trauen sich auch, uns einige Feedbacks zu geben. Begleitet werden wir vom Tourismus Direktor Charles Ngendo vom Kilimanjaro Nationalpark und dem Ranger James. Zusammen inspizieren wir die Hütten, in welche in den letzten Jahren viel investiert wurde. Bei den Horombo Hütten auf 3780 m entstehen nochmals drei neue Hütten.
Die Guides teilen uns ihre Dankbarkeit mit, dass sie trotz Pandemie während diesen zwei schwierigen Jahren immer Arbeit hatten. Sie erzählen uns auch von den vielen glücklichen Gästen, die sich ihren Lebenstraum mit der Besteigung des Kilimanjaro erfüllen konnten. Erfreulich ist für uns auch, dass wir mehrere junge Bergführer im Team integrieren konnten und so eine gute Durchmischung stattfindet. Es ist erfreulich, wie respektvoll sie miteinander umgehen und sie einen Teamspirit leben. Johannes erzählt Christine, dass er 2019 einen fixen Vertrag von Aktivferien Tanzania bekommen habe und er dank diesem eine Familie gründen konnte. Freudestrahlend und stolz sagt er, seine Tochter sei nun 2 Monate alt. Uns wird bewusst, wie wertvoll es ist persönlich anwesend zu sein und unsere Mitarbeiter persönlich zu treffen. In Afrika wird es sehr geschätzt, wenn der Chef persönlich auf Besuch kommt.
Der Besuch des Kilimanjaro Farm House in Marangu steht am Schluss auf dem Programm. Auch die Guides lieben unser «Base Camp» am Fusse des Kilimanjaro. Dort haben wir unser Materiallager und es wird kontrolliert, was ersetzt werden muss für die neue Saison. Es ist aber auch Zeit, um das Gemüse anzusäen. Christine hat zusätzlich Saatgut gekauft für verschiedene Gemüse und Kräuter. Georg, unser Gärtner wird mit Unterstützung des Teams jetzt alles säen, damit pünktlich zu Saisonbeginn frisches biologisches Gemüse für unsere Kilimanjaro Touren bereitsteht.
Bei einem gemeinsamen Essen in Marangu beenden wir den Teamausflug. Die Guides freuen sich über den zusätzlichen Bonus und stimmen als Dank «Jambo bwana» an. Sie haben einen wirklich super Job gemacht und freuen sich auf die kommende Saison und auf die erste Gruppe, die am 18. Juni die Saisoneröffnung macht.
Asante sana rafiki
Hansruedi Büchi